40 Jahre im Einsatz für das Allgemeinwohl: Verdienstmedaille für Eduard Pinger


Wetterbeobachter liefert Daten für Pollenflug und Waldbrandgefahr

„Sie haben insgesamt 7180 Meldungen als phänologischer Beobachter und Sofortmelder abgegeben. Dafür sind Sie etwa 300 bis 400 Kilometer im Dienst der Wissenschaft und Allgemeinheit gelaufen“, fasste Bianca Pflückhahn, Leiterin der Agrarmeteorologischen Beratung des DWD, in einer Feierstunde zusammen, zu der Bürgermeister Maximilian Mumm in den Ratssaal der Verbandsgemeinde Maifeld eingeladen hatte. Sie dankte Eduard Pinger für seinen großen Idealismus und Einsatz und überreichte ihm im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die hohe Auszeichnung. „Ihre Daten sind ein großer Schatz im Beobachtungsnetz des Deutschen Wetterdienstes und unverzichtbarer Bestandteil der agrarmeteorologischen Beratung im Mittelrheinischen Becken“, bekannte die extra aus Offenbach angereiste Meteorologin. „Auf der Basis Ihrer Informationen berechnen wir u. . Pollenflug und Waldbrandgefahr. Pflanzen sind unbestechlich, sie zeigen Veränderungen im Klima viel deutlicher als Messgeräte.“

Blüte beginnt gut 14 Tage früher

Dass es Veränderungen gibt, ist unbestritten. So blüht die Haselnuss inzwischen gut 14 Tage früher und plagt manchmal schon im Dezember die Allergiker. Dagegen sind die späten Vegetationsphasen, die mit dem Blätterfall der Stieleiche enden, in etwa gleichgeblieben. Was noch auffällt? „Bei uns finden sich jetzt auch viele Pflanzen, die früher im Mittelmeerraum beheimatet waren“, sagt Eduard Pinger, der bei seinen Spaziergängen manchmal von seiner Ehefrau Ingrid begleitet wird. Der Hobbybotaniker muss es wissen. Er hat Aufzeichnungen seit 1951 archiviert und kann Veränderungen nachverfolgen. Auch nach vier Jahrzehnten ist er noch mit viel Freude bei der Sache: „Solange ich laufen kann und Gott mir die Kraft gibt, mache ich weiter.“