In Münstermaifeld: Führung durch das größte Ladenmuseum Deutschlands

In Münstermaifeld ist das größte Ladenmuseum Deutschlands beheimatet. Ganze Einrichtungen von ehemaligen Geschäften aus Münstermaifeld und Umgebung wurden dort aufgebaut und erinnern an die Zeiten unseren (Ur)Großväter. Ab 13. September bietet Willi Kirchesch im Heimat- und Erlebnismuseum Münstermaifeld an drei Tagen die Woche eine besondere Führung durch die Läden und Handwerksbetriebe.

6 September 2023

Heimat- und Erlebnismuseum Münstermaifeld — © VGV Maifeld

Reges Geschäftsleben

25 Gaststätten, über 30 Geschäfte – das war Münstermaifeld noch Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Willi Kirchesch erinnert sich sehr gut an die 50er Jahre, als es ein reges Leben in seiner Heimatstadt gab. Aus dem ganzen Maifeld und von der Untermosel kamen die Menschen nach Münstermaifeld, um hier ihre Einkäufe zu besorgen oder Wichtiges auf dem damaligen Amt zu erledigen. Die Unter- und Obertorstraße sowie die Nebengassen waren die „Einkaufsmeile“. Ende der 60er dann ließ die Kundschaft nach. Viele arbeiteten auswärts in Koblenz oder Mayen und brachten von dort mit, was sie brauchten. Auch seine Eltern gaben ihre Sattlerei auf. Kirchesch erkannte früh den Wert des „alten Krams“ und sicherte sich zeitig ganze Ladeneinrichtungen, die jetzt in den von ihm eingerichteten Museen in Münstermaifeld und Uersfeld zu sehen sind.

Zeitzeuge plaudert aus dem Nähkästchen der Erinnerungen

In einer neuen Ladenführung erinnert er an die alten Zeiten. Ab Mittwoch, 13. September, bietet er jeweils mittwochs, freitags und sonntags Führungen durch die Läden und Handwerksbetriebe an. Start ist um 16 Uhr im Heimat- und Erlebnismuseum Münstermaifeld, im Anschluss zeigt er den TeilnehmerInnen in der Stadt, wo die Geschäfte ihren Standort hatten und plaudert aus dem Nähkästchen der Erinnerungen. „Ich bin Zeitzeuge“, sagt der 70-Jährige nicht ohne Stolz. Da ist so viel mitzuteilen. So gab es etwa zwei Hutläden mit einer Modistin, die die eleganten Stücke selbst fertigte, einen Milchladen, ein Kolonialwarengeschäft und vieles vieles mehr. Er möchte gerne darüber berichten, BesucherInnen durch das Museum und in die Stadt führen: „Vielleicht will der eine oder andere dann in einem unserer Restaurants eine Africola oder Bluna trinken, etwas essen und in Erinnerungen schwelgen.“

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Interessierte kommen mittwochs, freitags oder sonntags um 16 Uhr ins Heimat- und Erlebnismuseum Münstermaifeld, das mittwochs bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist.