Spezialfahrzeug für den Katastrophenschutz übergeben: Geländegängiger Unimog ist in Münstermaifeld stationiert

Retten, Löschen, Bergen und Schützen– das sind die Grundtätigkeiten der Feuerwehr. Ein etwas in Vergessenheit geratener Bereich wird künftig immer wichtiger: der Katastrophenschutz. Zum Beispiel nach Starkregenereignissen. Weil es nicht immer einfach ist, zum Einsatzort zu kommen, übergab Landrat Dr. Alexander Saftig jetzt ein Spezialfahrzeug an die Feuerwehr VG Maifeld - im Beisein von Wehrleiter Martin Wolff und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Rainer Nell. Der hochgeländegängige Unimog ist beim Löschzug Münstermaifeld stationiert und kreisweit einsetzbar. Beim Feuerwehrfest in Münstermaifeld wurde er in einer feierlichen Zeremonie eingesegnet.

29 August 2023

Feuerwehr ist unermüdlich im Einsatz

„Der Dienst am Menschen steht im Mittelpunkt und ist Ziel des Handelns der Freiwilligen Feuerwehr. Man braucht Sie nicht nur, wenn es brennt. Auch viele andere Unglücksfälle und Katastrophen erfordern Ihren Einsatz. Bei Hochwasser, Umweltschäden, Verkehrsunfällen und vielen weiteren schlimmen Ereignissen sind Sie zur Stelle und retten, was zu retten ist. Wir leisten mit den modernen Mehrzweckfahrzeugen Typ 3 unseren Beitrag zu diesem wichtigen Dienst“, betonte der Landrat und dankte allen Ehrenamtlichen für ihren unermüdlichen Einsatz. Seinem Dank schlossen sich der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Maifeld, Torsten Welling, in Vertretung für Bürgermeister Maximilian Mumm, der Beigeordnete der Stadt Münstermaifeld, Sven Koch, der Brand- und Katastrophenschutzinspektor des Landkreises Mayen-Koblenz, Rainer Nell, sowie der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Maifeld, Martin Wolff, an.

Neues Fahrzeug (und seine NutzerInnen) eingesegnet

Pfarrer Andreas Kern übernahm die anschließende Einsegnung: „Wir segnen nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Menschen, die es benutzen“, betonte der Pfarrer und übergab noch eine Plakette des Heiligen Christophorus an den Münstermaifelder Wehrleiter Hartmut Hahn: „Auf dass alle Einsatzkräfte wieder heil und unversehrt zurückkehren.“

So sieht es im Fahrzeuginneren aus, — © VGV Maifeld

Geländegängig und watfähig

Das mit 1,6 Kilometer Schläuchen ausgestattete Mehrzweckfahrzeug (MZF 3) kann bis ca. 1,14 Meter durch Wasser oder Schlamm fahren und ist damit auch in unwegsamen Bereichen einsetzbar. Auf der Ladefläche des Lkw haben unterschiedliche Module Platz. Auch in Kottenheim ist ein solches Katastrophenschutzfahrzeug stationiert; zwei weitere will der Landkreis Mayen-Koblenz noch anschaffen.

Trinkwasser schonen: Löschwasser aus Regenrückhaltebecken und Flüssen

Beim Feuerwehrfest in Münstermaifeld hatten die Gäste Gelegenheit, sich den schön geschmückten neuen Unimog anzusehen. Daneben wurden auch andere Fahrzeuge präsentiert. Zum Beispiel das Tanklöschfahrzeug 3000, in der Form bisher das einzige in Mayen-Koblenz. Ebenfalls geländegängig und zusätzlich noch mit speziellen Düsen versehen, kann das TL 3000 auch durch kleine Feuerstellen fahren und ist bestens geeignet zur Bekämpfung von Vegetationsbränden wie jüngst in Wierschem. Ein wenig Abkühlung fanden die BesucherInnen nahe eines mobilen Wasserbeckens, wie sie jetzt häufig in der Nähe von Bränden aufgebaut werden. Darin kann Wasser aus Regenrückhaltebecken und öffentlichen Gewässern zwischengelagert werden, um die wertvolle Ressource Trinkwasser zu schonen.