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Überschwemmungen vom 15.07.2021: Das halbe Dorf war überflutet
Der 15.07.2021 bleibt aber auch als Tag der Solidarität in Erinnerung. 100 Wehrleute waren teilweise 72 Stunden im Einsatz, es kam zum Verkehrschaos, weil viele HelferInnen aus dem gesamten Maifeld und sogar aus dem bayrischen Deggendorf mit Schaufeln und Eimern anrückten. Das Bürgerhaus wurde zum Evakuierungs- und Versorgungszentrum, einer 24-Stunden-Kantine, in der vom Hochwasser Betroffene und Rettungskräfte sich aufwärmen konnten und von Trimbser Frauen verpflegt wurden. Es gab weit über 200 Geldspenden zwischen 20 und 5000 Euro. Dazu viele Sachleistungen, Fleischwurst, Suppe, eine ganze Wagenladung Teilchen und Brötchen.
„Wir erlebten eine Welle der Hilfsbereitschaft, für die wir sehr dankbar sind und eine große Gemeinschaft im Dorf. Durch die Katastrophe sind wir noch enger zusammengerückt“, sagt Ortsbürgermeister Peter Schmitt, der selbst drei Tage im Dauereinsatz war und von einem dramatischen Geschehen berichtet. Hatte das Hochwasser 2016 noch knapp unter der Ufermauer auf dem Dorfplatz Halt gemacht, schwappte es an diesem Juliabend gegen 21:30 Uhr darüber und überflutete das gesamte Areal der Trimbser Mühle, den Dorfplatz, die Straßen „Auf dem Reusch“ und „In der Fahrt“ sowie Teilbereiche von „Im Winkel“ und „Hauptstraße“. Aus der Nette war ein reißender Fluss mit Wasserständen von fünf Metern und mehr geworden, der auch metertiefe Löcher in Straßen riss. Zu diesem Zeitpunkt waren die Evakuierungsmaßnahmen durch die Feuerwehr schon in vollem Gange. Erst am Morgen hörten die MaifelderInnen im Radio von der Katastrophe im Ahrtal und realisierten, dass sie trotz 21 betroffener Anwesen und eines beträchtlichen Schadens im Vergleich dazu mit einem blauen Auge davongekommen waren.